Glossar
BEGRIFF | ERKLÄRUNG |
A |
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Aktienfonds | Aktienfonds investieren schwerpunktmäßig in Aktien, also in Anteile an börsennotierten Unternehmen. Grundsätzliche Informationen zu Fonds: siehe Investmentfonds.
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Anteilklasse
| Ein Investmentfonds kann unterschiedliche Arten von Fondsanteilen mit unterschiedlichen ISIN/Wertpapierkennnummern herausgeben. Die Anteilklassen können sich beispielsweise in der Gebührenstruktur oder der Währung des Anteils unterscheiden.
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Anteilwert = Rücknahmepreis
| Der Anteilwert ist der Wert eines Fondsanteils. Er ergibt sich aus dem Fondsvermögen geteilt durch die Zahl der ausgegebenen Fondsanteile.
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Ausgabeaufschlag
| Beim Kauf eines Fondsanteils zahlt der Anleger meist einen Ausgabeaufschlag. Das ist die Differenz zwischen dem Ausgabepreis und dem Anteilwert. Der Ausgabeaufschlag variiert je nach Fondsart und Vertriebsweg und deckt üblicherweise die Beratungs- und Vertriebskosten.
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Ausgabepreis
| Der Ausgabepreis eines Fondsanteils errechnet sich aus Anteilwert plus Ausgabeaufschlag. Er ist der Preis, den ein Anleger bei Kauf eines Anteils an die Fondsgesellschaft zahlt. Er wird von der Fondsgesellschaft in der Regel börsentäglich veröffentlicht.
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Ausschüttung | Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Erträge als sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus. Gegenteil: Thesaurierung
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B |
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Benchmark
| Eine Benchmark ist ein Vergleichsmaßstab für die Messung des Anlageerfolges eines Fonds. Üblicherweise dient ein marktrelevanter Aktien- oder Rentenindex als Benchmark. |
BVI-Methode | Die BVI-Methode ist eine Methode zur Berechnung der Wertentwicklung von Investmentfonds. Die Wertentwicklung ist dabei die prozentuale Veränderung zwischen dem Vermögen am Anfang des Anlagezeitraumes und seinem Wert am Ende des Anlagezeitraumes. Ausschüttungen werden rechnerisch umgehend in neue Fondsanteile investiert. So werden die Wertentwicklungen ausschüttender und thesaurierender Fonds untereinander vergleichbar. |
C |
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D |
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Dachfonds
| Dachfonds investieren ihr Fondsvermögen in andere Fonds, die sogenannten „Zielfonds“. Dachfonds werden auch „fund of funds“ genannt. Grundsätzliche Informationen zu Fonds: siehe Investmentfonds.
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Depotgebühren | Depotgebühren werden von Banken oder Fondsgesellschaften für die Verwaltung eines Anlegerdepots erhoben.
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Drawdown
| Der Drawdown misst den Verlust eines Investments von seinem historischen Höchststand.
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E |
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Exchange Traded Funds (ETFs)
| Exchange Traded Funds (ETFs) werden an der Börse gehandelt. Sie bilden in der Regel in ihrer Zusammensetzung einen bestimmten Index vollständig oder in hoher Übereinstimmung nach (Indexfonds). Ziel ist es, der Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index möglichst genau zu folgen. Grundsätzliche Informationen zu Fonds: siehe Investmentfonds.
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F |
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Fondsanteil
| Ein Fondsanteil ist der kleinste handelbare Teil eines Fondsvermögens. Bei vielen Fondsgesellschaften können auch Bruchteile eines Fondsanteils erworben werden. Zum Wert des Fondsanteils siehe Anteilwert.
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Fondsvermögen/Netto- Inventarwert (NAV)
| Unter Fondsvermögen versteht man i.d.R. das Netto-Fondsvermögen, d.h. die Summe aller Vermögenswerte eines Investmentfonds (z.B. Aktien, Anleihen, Bankguthaben oder Immobilien) abzüglich aller Verbindlichkeiten des Fonds.
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G |
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Gesamtkostenquote (TER)
| Die Gesamtkostenquote wird auch als Total Expense Ratio (TER) bezeichnet. Sie beschreibt die Summe der Kosten und Gebühren eines Fonds als Prozentsatz des durchschnittlichen Fondsvermögens innerhalb eines Geschäftsjahres. Berücksichtigt werden dabei alle Kosten, die zu Lasten des Fondsvermögens entnommen wurden, mit Ausnahme von Transaktionskosten.
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H |
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I |
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Investitionsgrad
| Der Investitionsgrad errechnet sich aus dem Fondsvermögen abzüglich der Barreserve des Fonds. Er entspricht dem Anteil des Fondvermögens, der in Wertpapieren, Immobilien oder Derivaten angelegt ist.
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Investmentfonds
| Investmentfonds sind gemeinschaftliche Kapitalanlagen. Fondsgesellschaften bündeln das Geld vieler Anleger typischerweise in einem Sondervermögen. Fondsmanager legen es entsprechend der jeweiligen Fondsstrategie an. Die Anleger erhalten Fondsanteile entsprechend ihrer Einzahlung und müssen selbst keine weiteren Anlageentscheidungen treffen. Sie werden Miteigentümer am Fondsvermögen und haben Anspruch an den Gewinnen des Fonds, zum Beispiel den Dividenden, Zinsen oder Kursgewinnen. Investmentfonds unterscheiden sich hinsichtlich
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ISIN (International Securities Identification Number) | Die internationale Wertpapierkennnummer ISIN identifiziert eindeutig jedes börsengehandelte Wertpapier. Sie wird in Deutschland neben der nationalen Wertpapierkennnummer WKN verbindlich verwendet. Die ISIN hat zwölf Stellen, deren Aufbau in der ISO 6166 festgelegt ist. In Deutschland vergebene ISIN-Nummern beginnen beispielsweise mit den Buchstaben DE. Danach folgen eine nationale Identifikationsnummer und eine Prüfziffer.
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J |
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Jahresbericht - Halbjahresbericht | Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft muss über jeden Investmentfonds jährlich zwei Berichte veröffentlichen: einen Halbjahres- und einen Jahresbericht. Hierzu bestehen klare gesetzliche Vorschriften.
Jahresberichte müssen beispielsweise Folgendes enthalten:
Der Jahresbericht ist innerhalb von vier Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres zu veröffentlichen, der Halbjahresbericht innerhalb von zwei Monaten nach dem Halbjahresstichtag.
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K |
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Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) - Fondsgesellschaft | Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet Sondervermögen in Form von Investmentfonds für gemeinschaftliche Rechnung der Anleger. Nach Art des verwalteten Investmentvermögens unterscheiden sich OGAW-KVG und AIF-KVG.
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Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)
| Das Kurs Buchwert Verhältnis ist eine Kennzahl zur Bewertung von Aktien. Das KBV stellt den Börsenkurs einer Aktie ins Verhältnis zum Buchwert der Aktie. Das Kurs Buchwert Verhältnis ist eine substanzorientierte Kennzahl die aussagt, wie teuer eine Aktie an der Börse im Vergleich zu seinem Buchwert steht.
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Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
| Diese Kennzahl gibt das Verhältnis von Aktienkurs zum Cash-Flow je Aktie an. Der Kurs-Cash-Flow dient zur Bewertung der Entwicklung der Ertragskraft einer Unternehmung in der Zukunft sowie zum Vergleich verschiedener Unternehmungen miteinander.
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L |
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M |
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Mischfonds | Mischfonds (gemischte Wertpapierfonds) investieren sowohl in Aktien als auch in Anleihen. Das Mischungsverhältnis richtet sich nach der jeweiligen Fondsstrategie. Im Gegensatz zu diesen traditionellen Wertpapier-Mischfonds haben die gemischten Sondervermögen eine viel größere Auswahl an Anlageinstrumenten. Grundsätzliche Informationen zu Fonds: siehe Investmentfonds
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Modified Duration
| Vereinfachung / Umstellung der Durationsformel. Die modifizierte Duration gibt die prozentuale Veränderung eines Anleihekurses aufgrund einer 1-prozentigen Marktzinsveränderung an.
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N |
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O |
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Ombudsstelle für Investmentfonds
| Die Ombudsstelle für Investmentfonds bietet Verbrauchern ein außergerichtliches, neutrales Schlichtungsverfahren bei Streit mit einer Kapitalverwaltungsgesellschaft. Das Verfahren ist für Verbraucher kostenlos.
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P |
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Performance / Wertentwicklung
| Die Wertentwicklung ist das rechnerische Ergebnis einer Vermögensanlage in einem bestimmten Zeitraum. Grundlage der Wertentwicklungsberechnung von Investmentfonds ist in der Regel der Anteilwert. Üblicherweise gelten Ausschüttungen als reinvestiert, werden also rechnerisch für den Erwerb von Fondsanteilen angesetzt. So kann die Entwicklung ausschüttender und thesaurierender Fonds verglichen werden. Annualisierte Wertentwicklung: durschnittliche jährliche Wertentwicklung nach BVI-Methode. Kumulierte Performance: absolute Wertentwicklungsberechnung gesamt nach BVI-Methode.
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Performance-Fee
| Ein Fondsmanager kann eine zusätzliche erfolgsabhängige Vergütung erhalten, wenn der von ihm verwaltete Investmentfonds bestimmte Ziele erreicht oder übertrifft.
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Ranking
| Rankings sortieren Investmentfonds mit gleichem oder sehr ähnlichem Anlagefokus nach rechnerischen Kriterien und bringen sie damit in eine geordnete Reihenfolge. Diese ergibt sich aus vergangenheitsbasierten Daten. Bei Investmentfonds sind das häufig die Wertentwicklung oder die Volatilität.
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Rating
| Ein Rating ist eine in die Zukunft gerichtete Prognose über die Qualität und Zuverlässigkeit eines Unternehmens, Kreditnehmers oder Anlageinstrumentes, beispielsweise einer Bank, eines Staates, privaten Kreditnehmers oder Investmentfonds.
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Rendite-Risiko-Profil
| Das Rendite-Risiko-Profil ist das Verhältnis des erwarteten Kapitalgewinns zum Risiko der Geldanlage.
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Rentenfonds
| Rentenfonds enthalten verzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen, Unternehmensanleihen oder Pfandbriefe. Grundsätzliche Informationen zu Fonds: siehe Investmentfonds |
SICAV (Sociétés d'Investissements à Capital Variable)
| SICAV entsprechen unter anderem nach Luxemburger Recht einer deutschen Investment-AG. |
Sharpe Ratio | Mittels der Sharpe Ratio kann die risikoadjustierte Rendite einer Anlage beurteilt werden. Dies ist die durch den Fonds erzielte Rendite über dem risikolosen Zinssatz, dividiert durch die Volatilität der Renditen. Bei gleicher Rendite zweier Anlagen ist die Anlage mit der niedrigeren Volatilität, d. h. der höheren Sharpe Ratio, zu bevorzugen. |
T |
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Thesaurierung | Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Erträge wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen. Somit erhöhen sie den Anteilwert. Vergleich: Ausschüttung
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U |
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UCITS (Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities)
| UCITS ist die internationale Bezeichnung für OGAWs. OGAW steht im europäischen Raum für „Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“. Dies sind Investmentfonds, die in gesetzlich definierte Arten von Wertpapieren und andere Finanzinstrumente investieren. OGAWs dürfen in jeweils definierten Grenzen und zu bestimmten Verhältnissen in folgende Anlagen investieren: • Wertpapiere • Geldmarktinstrumente • Anteile an anderen OGAW • Bankguthaben • Derivate • Geldmarktinstrumente
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Value-Ansatz | Beim Value-Ansatz setzt das Fondsmanagement auf Werthaltigkeit. Dabei erwerben die Fondsmanager vorzugsweise Aktien, die im Vergleich zu denen von Wettbewerbern oder zum Gesamtmarkt besonders günstig bewertet sind. |
Verkaufsprospekt | Der Verkaufsprospekt eines Investmentfonds enthält alle wesentlichen Informationen für die Beurteilung der Anlage in den Investmentfonds.
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Verwahrstelle | Die Kapitalverwaltungsgesellschaft darf die Vermögensgegenstände der von ihr verwalteten offenen Investmentfonds nicht selbst verwahren, sondern muss damit ein anderes Kreditinstitut als Verwahrstelle beauftragen. Dies dient dem Anlegerschutz. Die Vermögensgegenstände des Fonds werden auf eigens dafür eingerichteten Sperrkonten oder Sperrdepots verwahrt. Die Verwahrstelle wacht darüber, dass die gesetzlichen Anlagegrenzen eingehalten werden. Weiterhin sorgt sie dafür, dass sämtliche Zahlungen von Anlegern geleistet werden und überwacht die Ermittlung des Anteilwerts Eine Verwahrstelle muss ein unter staatlicher Aufsicht stehendes, in Deutschland zugelassenes Kreditinstitut mit einem haftenden Eigenkapital von mindestens fünf Millionen Euro sein.
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Verwahrstellenvergütung | Für die Verwahrung des Fondsvermögens eines Investmentfonds erhält die Verwahrstelle eine Verwahrstellenvergütung.
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Verwaltungsvergütung | Für das Management eines Investmentfonds erhält die Fondsgesellschaft eine Verwaltungsvergütung. Diese variiert je nach Fondsart.
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Volatilität | Die Volatilität ist die Schwankungsbreite eines Wertpapierkurses oder Index um seinen Mittelwert in einem festen Zeitraum. Ein Wertpapier wird als volatil bezeichnet, wenn sein Kurs stark schwankt.
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W |
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Wertpapierkennnummer (WKN) | Die Wertpapierkennnummer ist eine sechsstellige eindeutige Identifikation für Wertpapiere in Deutschland. Sie wird neben der internationalen Kennnummer ISIN verwendet. |
Y |
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Yield To Worst (YTW)
| YTW ist eine Kennzahl von kündbaren Anleihen. Sie kommt in der Regel zur Anwendung wenn der Marktzins kleiner als der Kupon ist und der Emittent die Anleihe auflöst, da er sich günstiger am Markt finanzieren kann. YTW gibt in solchen Fällen die schlimmste zu erwartende Rendite an, also die Rendite des Worstcase. |